DIE HOHLE VON ALADINO
Die Höhle im Dorf Aladino ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Andros. Sie ist 4,5 – 5 Millionen Jahre alt und hat eine Fläche von ungefähr 500 Quadratmetern. Sie besteht aus fünf Bereichen, von denen vier besichtigt werden können. Die Höhle wurde 1932 von Ioannis Petrochilos entdeckt und in der Folge detaillierter kartografiert. Die Stalaktiten und Stalagmiten, die Excentriques, die hängenden Felsen und die bunten Gesteine bieten den Besuchern ein ganz besonderes Bild.
Lage: Kurz vor Chora, im gleichnamigen Dorf.
Anfahrt: Mit dem PKW. Nehmen Sie die Hauptstraße von Stavropeda nach Chora. Biegen Sie rechts in die Umgehungsstraße nach Messaria ab und gleich danach wieder rechts zu den Dörfern Aladino und Falika. Eine Beschilderung ist vorhanden.
DIE FESTUNG VON CHORA
Eines der wichtigsten Monumente der Hauptstadt von Andros ist ihre berühmte Festung, die als befestigter Wohnsitz des venezianischen Herrschers Marinos Dondolos diente, als die Insel von ihm besetzt war. Die Festung wurde 1207 erbaut. Die Türme und die Kasernen der Burg, sowie die Wappen der venezianischen Herrscher, waren bis 1943 gut erhalten. Nach dem schweren Bombenangriff der Deutschen in diesem Jahr war die Festung vollkommen zerstört. Heute kann man nur ihre Ruinen sehen.
Lage: Am Rand von Chora, am Platz des Unbekannten Seemanns.
Anfahrt: Vom Kairi-Platz zu Fuß.
PYTHARA
Die Schlucht von Pythara befindet sich beim Dorf Apoikia. Nach der Überlieferung heißt sie auch "Neraidotopos" (Der Ort der Feen). Ihr reichliches, kristallklares Wasser schafft einen wunderbaren Lebensraum mit kleinen Wasserfällen und Seen mit vielen Wasserlebewesen. Die Landschaft ist voller Grün und man kann dort seltene Arten von Pflanzen und Wildblumen, viele unterschiedliche Vogelarten, sowie etliche Amphibien sehen. Die Wasserquellen befinden sich in der Gegend Euroussies des Berges Petalo. Mit dem Wasser von Pythara werden Anbauflächen bewässert; von 1863 bis 1936 wurde mit dem Wasser die "Fabrika", die größte Wassermühle des Balkans, bewegt, die sich weiter unten im Dorf Stenies befand.
Lage: Im Dorf Apoikia, einige Kilometer nach Chora, in westlicher Richtung.
Anfahrt: Lassen Sie das Auto an der Hauptstraße und folgen Sie dem Pfad nach Pythara. Sie erreichen die Schlucht nach einer 10-minütigen Wanderung.
SARIZA
Im Dorf Apoikia befindet sich die Quelle des Mineralwassers "Sariza", welches für seine heilenden Eigenschaften berühmt ist (es hilft bei Nierensteinen). Aus diesem Grund zieht sie viele Besucher an, die das Wasser kosten möchten. Westlich der Quelle, befindet sich nach einigen Metern der Betrieb, in dem das gleichnamige Mineralwasser und Sodawasser abgefüllt wird.
Lage: Im Dorf Apoikia, einige Kilometer nach Chora, in westlicher Richtung.
Anfahrt: Nehmen Sie am Ende des Viertels von Chora Neimborio die Straße nach links, Richtung Stenies und Apoikia. Wer Chora umgehen möchte, kann die Straße nach Strapourgies - Ypsilou von der Kreuzung des Dorfes Menites nehmen.
DER TURM VON AGIOS PETROS
Von großem Interesse für Besucher ist auch der Turm von Agios Petros. Er hat eine zylindrische Form, ist bis zu einer Höhe von ungefähr 20 m erhalten und stammt aus hellenistischer Zeit (4. - 3. Jahrhundert v. Chr.). Der Durchmesser seines Sockels beträgt 9,40 m und er ist ausschließlich aus lokalem Schiefer gebaut. In seinem Inneren ist eine Wendeltreppe erhalten, die zu mindestens fünf Stockwerken führt. Der Turm ist an einer besonders vorteilhaften Stelle gebaut, da er über das Tal von Gavrio blickt und man von dort aus das Meer sehen und die Schiffe beobachten konnte. Um das Monument herum gibt es Anlagen zur Metallgewinnung (Kupfer), welche bis zu den Anfängen des vorigen Jahrhunderts in Betrieb waren.
Lage: Im gleichnamigen Dorf in der Gegend von Gavrio.
Anfahrt: Mit dem PKW; folgen Sie der Straße von Gavrio nach Agios Petros.
PANO KASTRO
Die Festung Pano Kastro oder Festung von Faneromeni wurde in der Zeit von 1207 bis 1233 von dem venezianischen Herrscher der Insel Marinos Dandolos gebaut. Sie befindet sich auf einer imposanten Hochebene nördlich der Bucht von Korthi, in einer Höhe von 585 m. Heute sind einige Teile der Mauern und die Kirche von Faneromeni erhalten. Die Landschaft ist beeindruckend und der Blick auf die Ägäis im Osten einmalig.
Lage: Über dem Dorf Kochilou.
Anfahrt: Nehmen Sie die Hauptstraße von Korthi nach Chora (oder auch umgekehrt) und fahren Sie ins Dorf Kochilou. Von dort aus nehmen Sie die Straße, die bis zu dem Fuß des Hügels führt, auf dem sich die Festung befindet; von hier aus müssen Sie noch 143 Treppenstufen bis zum Eingang steigen.
ZAGORA
Zagora ist eine der am besten erhaltenen griechischen Städte der geometrischen Zeit. Die antike Siedlung von Zagora befindet sich auf der steilen Hochebene (in 160 m Höhe) der gleichnamigen Halbinsel. Die Ausgrabungen haben dort von 1960 bis heute sehr wichtige Funde ans Licht gebracht. Die Siedlung stammt aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. und war bis zum Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. bewohnt. Sie wurde von einer starken, 2 - 4,80 m dicken Mauer von 110 m Länge mit einer Höhe von bis zu 3 m geschützt. Innerhalb der Siedlung befindet sich ein Heiligtum, welches im 8. Jahrhundert gegründet wurde und bis zur klassischen Zeit in Betrieb war, obwohl die Siedlung drei Jahrhunderte früher verlassen worden war. Die Häuser waren aus Schiefer gebaut und hatten ein besonderes Dach, um Regenwasser zu sammeln (Doma). Im Archäologischen Museum von Chora werden die Funde aus der Ausgrabung und Abbildungen eines Hauses und des Tempels ausgestellt.
Lage: Auf der gleichnamigen Hochebene, auf der westlichen Seite der Insel und fast in ihrer Mitte.
Anfahrt: Zu Fuß, auf dem Pfad, der von "Agia Triada", kurz nach Stavropeda, nach Korthi führt. Sie kommen nach ungefähr 40 Minuten dort an. Der Pfad ist beschildert und die Strecke ist sehr interessant.
YPSILI
Die antike Stadt von Ypsili wurde Anfang der 1980er Jahre entdeckt und die Ausgrabungen haben wichtige antike Überreste wie den Tempel im Zentrum der Akropolis, Gebäude und einen Teil der Mauer, sowie Gegenstände, Werkzeug usw. ans Licht gebracht. Die Funde der Ausgrabungen sind sehr wichtig und von großem Wert für die Geschichte der geometrischen und der archaischen Zeit in den Kykladen und allgemein in der Ägäis. Das Heiligtum im Zentrum der Akropolis, möglicherweise der Göttin Demeter geweiht, wurde im 8. Jahrhundert gegründet und war bis mindestens zum zweiten Viertel des 5. Jahrhunderts in Betrieb. Ypsili ist die einzige organisierte öffentlich zugängliche archäologische Stätte auf Andros.
Lage: Im Dorf Aprovato, kurz nach Batsi, auf der Strecke nach Chora.
Anfahrt: Sehr leicht, mit dem PKW oder mit dem Bus. Der Eingang zur archäologischen Stätte befindet sich fast an der Hauptstraße der Insel.
PALAEOPOLI
Palaiopoli ist die antike Hauptstadt der Insel, die von der klassischen bis zur römischen Zeit ihre Blütezeit erlebte. Heute ist es ein schönes, grünes Dorf am Hang des Berges Petalo, an dessen höchster Stelle sich die möglicherweise einzigen Wasserfälle der Kykladen befinden. Die antike Stadt lag viel tiefer, in der Nähe des Hafens, dessen halbversunkene Landungsbrücke vom Dorf aus zu sehen ist. Die Ausgrabungen begannen 1987 und werden heute noch fortgesetzt. Es sind Teile von drei gepflasterten Straßen und von zwei Stoen, wie auch Teile eines Gebäudes mit monumentalem Propylon und einem Innenhof mit Säulen aus der hellenistischen Zeit freigelegt worden. Man hat auch frühere Phasen des Gebäudes mit dem Propylon entdeckt, und zwar aus der Spätantike und der frühen hellenistischen Zeit. Der Bereich der Agora wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts verlassen. Die Funde sind im archäologischen Museum von Palaiopoli zu besichtigen.
Lage: An der Hauptstraße der Insel, welche von Gavrio nach Chora führt, ungefähr in der Mitte der Strecke.
Anfahrt: Mit dem PKW oder dem Bus. Nehmen Sie Hauptstraße, an der sich das Archäologische Museum befindet.
STROFILAS
Es handelt sich um eine Siedlung der Jungsteinzeit, welche in der Gegend von Stavropeda an der südlichen Küste der Insel entdeckt wurde. Mit einer Fläche von ca. 25-30 Hektar handelt es sich um die größte Siedlung der Jungsteinzeit, die in der Ägäis je gefunden worden ist. Die Siedlung wurde dank der Ausgrabungen der 21. Archäologischen Behörde nach der Entdeckung von Oberflächenfunden ans Licht gebracht. Es wurde eine Mauer ausgegraben, die 100 m lang, 2 m hoch und 1,60-2,00 m dick ist. Zu den Funden gehören eindrucksvolle große und kleine Keramikvasen, Töpfe, Werkzeug aus Stein, Pfeilspitzen, Schmuck, Statuetten, Gegenstände aus Kupfer usw. Die Siedlung stammt aus der Zeit um 4.000 v. Chr. und gilt als die größte und am besten erhaltene Jungsteinzeitsiedlung der Ägäis; sie ist sehr dicht bebaut, mit Frühformen von Stadtstrukturen, welche eine entsprechende soziale Organisation voraussetzen. Es gibt Zeichnungen auf Felsen, mit Tieren, Fischen und anderen Motiven; die wichtigsten sind die Abbildungen von Schiffen, die ein Beweis dafür sind, dass die Bewohner der Kykladen schon in dieser Zeit die Seefahrt kannten.
Lage: In der Gegend von Stavropeda, in der Mitte der Südseite der Insel, auf der gleichnamigen Hochebene.
Anfahrt: Die Siedlung ist nicht öffentlich zugänglich und man kann nur zu Fuß dahin kommen. Nehmen Sie von Stavropeda aus die Straße nach rechts und biegen Sie dann gleich nach links ab; von dort aus nehmen Sie dann den Pfad, der zur Hochebene führt.